Der meistfotografierteste Strand, die wohl beeindruckendste Straße Europas und die zweitgrößte Canyoningschlucht Europas – alles zu sehen in nur einem Tag. Unterwegs nimmt man noch einen von zwei Stauseen mit, die Mallorca mit Trinkwasser versorgen.
Von Pollenca kommend fahren Sie auf der MA 10 Richtung Sóller und fahren direkt am Stausee Gorg Blau vorbei. Entlang des Wasserreservoirs führt ein Wanderweg, von dem aus ein beeindruckender Ausblick auf die umliegenden Berge möglich ist. Auch die Kuppel des Militärs am Gipfel des Puig Major ist zu sehen.
Anschließend wartet das große Abenteuer. Die Fahrt nach Sa Calobra auf einer 14 Kilometer langen Bergstraße, die in den 30er Jahren ohne Maschinen gebaut wurde. Der italienische Ingenieur Antonio Paretti wollte die natürlichen Gegebenheiten der Berge nicht zerstören und passte deshalb die Straße den Felsen an. Entstanden ist eine Strecke mit haarsträubenden Kurven und insgesamt 800 Höhenmetern Unterschied.
Das Ziel des Ausfluges liegt unterhalb von Sa Calobra, eine malerische Bucht mit Kieselstrand. Malerisch zumindest in der Nebensaison, denn im Sommer können sich auf kleinstem Fleck tausende Besucher tummeln. Aber zum Baden ist es hier zu schade, denn zu verlockend ist die Torrent de Parreis, die zweitgrößte Canyoningschlucht Europas. Es lohnt sich, durch die zwei Tunnel zu gehen, um das atemberaubende Naturschauspiel anzusehen und ein Stück die Schlucht hineinzuwandern. Je weiter ins Landesinnere der Weg geht, desto besser sollte die Ausrüstung sein und für Kinder ist die Strecke nicht geeignet.
Leichter ist der umgekehrte Weg vom Landesinneren Richtung Küste. Der Höhenunterschied ist auf dieser Strecke leichter zu bewältigen. Sie dauert fünf Stunden und sollte so geplant werden, dass sie vor Einbruch der Dunkelheit beendet ist. Der krönende Abschluss ist dann die Erholung am Meer, abends wenn die Tagesbesucher das Dorf verlassen haben ist das Schwimmen in der meistfotografierten Bucht Mallorcas ein Traum.
Im Juli findet übrigens ein Chorwettbewerb am Beginn der Schlucht statt. Die Akustik ist sagenhaft.