Ein Ausflug in die Wildnis

Wenn man an Mallorca denkt, fallen einem sofort die Begriffe „Sommer, Sonne, Strand und Meer“ ein. Dass aber die Mittelmeerinsel auch eine artenreiche Flora und Fauna beheimatet, die noch dazu in mehreren Naturparks und Naturreservaten geschützt wird, ist weniger bekannt. Bereits 1/3 der zahlreichen Feuchtgebiete Mallorcas ist in den letzten Jahrzehnten verschwunden und mit ihnen fragile ökologische Systeme, die unwiderruflich verloren sind. Zum Glück wurde die Wichtigkeit dieser typisch mallorquinischen Landschaftsformen erkannt und unter Naturschutz gestellt. Für interessierte Besucher wurden ausgeschilderte Wege eingerichtet, Führungen und Veranstaltungen rund um das Thema Mallorcas Artenreichtum angeboten. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und Souvenirs werden wieder in die Forschung und Erhaltung gesteckt. Mit einem spannenden Tagesausflug in die Wildnis helfen Sie also mit, die über 1500 Blütenpflanzen, zahlreichen Insekten- und Vogelarten, bizarre Wasserfälle und Fischarten Mallorcas zu schützen.

La Reserva Puig de Galatzó

Nur etwa 20 Kilometer von der Inselhauptstadt Palma entfernt wurde am Fuße des über 1000 Meter hohen Berges Puig de Galatzó ein 2,5 Millionen Quadratmeter großes Naturschutzgebiet eingerichtet. Wenn man in die Richtung der kleinen Ortschaft Puigpunyment fährt, kann man den frei in der Landschaft stehenden Berg gar nicht verpassen. Für Besucher gibt es ausgeschilderte Rundgänge, verschiedene sportliche Aktivitäten, wie Bogenschießen und Seilklettern werden angeboten und regelmäßig gibt es Abenteuertage, an denen Führungen zu beeindruckenden Wasserfällen, Schluchten oder durch den Zoo stattfinden.

Dank mehrerer Grillmöglichkeiten und wunderschöner Rastplätze auf Aussichtsplattformen, vergeht der Tag im Puig de Galatzó Naturpark wie im Flug. Gerne erzählen die Naturparkranger von den unheimlichen Legenden, die sich um den Berg ranken. Sieht man den Gipfel des Puig de Galatzó einmal in seinem nebelverhangenen Kleid, kann man gut verstehen, woher diese Schauergeschichten kommen. Der Fairness halber muss man sagen, dass die Gästebewertungen des Naturparks noch vor einigen Jahren nicht so gut ausgefallen sind – viele Besucher haben die engen Käfige der Zoo-Tiere beklagt. Mittlerweile dürfte man diesen Mangel behoben haben. Machen Sie sich einfach selbst ein Bild. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, den Puig de Galatzó über die schmalen Wanderwege zu erklimmen und sich mit einem einmaligen Rundumblick zu belohnen.