Frühjahr und Herbst gehören auf Mallorca den Wanderern, Radfahrern und anderen Sportbegeisterten. Nicht nur die Natur zeigt sich dann von ihrer schönsten Seite, auch die Menschen scheinen in diesen Jahreszeiten aktiver zu sein. Die ganze Insel ist durchzogen von traumhaften Wanderwegen verschiedenster Schwierigkeitsgrade. Vor allem das Gebiet des Gebirgszuges Serra de Tramuntana mit ihren malerischen Bergdörfern, Klöstern und Naturdenkmälern zählt zu den beliebten Ausflugszielen.

Ein Tag in der Natur mit Picknick und Spiel

Im März 2015 wurde im Norden Mallorcas vom Inselrat Consell de Mallorca ein um mehrere 10.000 Euro neu gestalteter Familienwanderweg eröffnet – damit ist dies die 14. speziell für Familien mit Kindern empfohlene Route auf Mallorca. Um als Programmpunkt für familienfreundliche Aktivitäten aufgenommen zu werden, müssen diese Wege über bestimmte Voraussetzungen verfügen und sollen eine Netto-Gehzeit von etwa 1 Stunde und 30 Minuten nicht überschreiten. Entlang der Strecke müssen außerdem kindergerechte Ausflugsziele vorhanden sein, sie soll nicht zu steil in die Bergwelt hinein führen und Möglichkeiten für Pausen bieten.

Der 14. Familienwanderweg startet im kleinen Örtchen Caimari am Fuße des Tramuntana-Gebirges. Noch heute prägen die alten Ölmühlen, die Almazaras, das Ortsbild von Caimari. Einige von ihnen sind noch in Betrieb, während andere als Touristenattraktion fungieren, wie die Mühle Càs Manescal im Zentrum des Ortes, die zu einem Museum umgestaltet wurde. Direkt am Beginn der Tour liegt das spannende Freilichtmuseum Parc etnològic, das auf etwa 3.000 Quadratmetern das einstige Leben der Bewohner als Köhler, Kalker und Schneesammler zeigt.

Vom Freilichtmuseum folgt man der Beschilderung zur Àrea recreativa Es Fornassos. Nach einer Gehzeit von etwa 15 Minuten vorbei an Steineichen, Johannisbrotbäumen, Lavendelsträuchern und Olivenbäumen, erreicht man einen wunderschönen Picknickplatz mit Grillmöglichkeiten und Holzbänken. Eine gut präparierte, steinerne Piste führt von hier zum Aussichtspunkt Sa Placeta, wo ebenfalls Möglichkeiten für Jausen-Pausen eingerichtet wurden. Steinmännchen weisen den Weg durch Kiefernwälder zum Kloster Oratori Santa Llúcia. Die schönste Aussicht hat man etwa 20 Minuten weiter bei den Mauerresten der ehemaligen Einsiedelei Mirador de s‘Esquena de s‘Ermit.

Von 500 Metern Höhe geht es dann wieder zurück nach Caimari – insgesamt beträgt die Wegstrecke etwa 5 Kilometer.