Eigentlich möchte Cala Millor in diesen Tagen und Wochen seinen Strand für die nahende Hauptsaison herausputzen. Eine neue Touristeninformation wird in der Gemeinde im Osten Mallorcas gebaut. Gleiches gilt für die sanitären Anlagen am Strand. Auch sollte es eigentlich neuen Sand geben, um die Verluste auszugleichen, die es in vergangenen Jahren durch Unwetter gegeben hatte. Fünf bis 15 Meter sind der Küstenlinie an Breite auf diese Weise verloren gegangen. In Cala Millor schätzen die zuständigen Verantwortlichen, dass es etwa 11.400 Kubikmeter Sand sind, die fehlen.

Sand aus der Region soll die Verluste ausgleichen

Neu ist das Problem nicht, dass dem Strand Sand fehlt. Bereits 2019 wandten sich die Verantwortlichen mit der Bitte an die spanische Zentralregierung, Sand aus der Region abtragen und am Strand neu aufschütten zu dürfen, um die Verluste auszugleichen. Beantwortet wurde diese Anfrage bislang nicht. 2020 war das Problem überschaubarer Natur. Durch die Pandemie kamen so wenig Touristen, dass der fehlende Sand zwar die Optik schmälerte, aber in der Praxis keine Probleme machte. 2021 sollen jedoch wieder mehr Gäste kommen – deshalb drängen die zuständigen Behörden vor Ort auf eine Entscheidung.

Cala Millor ist für den Tourismus besonders wichtig

Cala Millor gehört insbesondere bei Gästen aus Deutschland zu den beliebtesten Urlaubszielen auf Mallorca. Dies gilt nicht zuletzt wegen des Strands. Der Ort ist aber auch allgemein für den Tourismus auf der Balearen-Insel von besonderer Bedeutung. Hier gibt es nicht nur besonders viele Hotels. Sie sind auch modern und groß – zudem wurden in den vergangenen Monaten viele der Anlagen umfassend renoviert. Die Betreiber taten dies in der Hoffnung, dass sich der Ort im Sommer 2021 von seiner besten Seite zeigen könnte. Diese Hoffnungen werden nach aktuellem Stand enttäuscht.